at-ar25-021
Wettbewerb – Stadtgeschichtsmuseum Schwerin
Kategorie
Architektur
Ort
Schwerin, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
Typologie
Museum
Fläche
3.000 m²
Beschreibung
Der Neubau des Stadtgeschichtlichen Museums Schwerin zeichnet sich durch eine klare, markante Architektursprache
aus. Als Erweiterungsbau ergänzt er den historischen Bestand und verzichtet bewusst auf eine solitäre Wirkung. Vielmehr
fügt sich der Anbau in die mittelalterlich geprägte, dichte Struktur der Schweriner Innenstadt ein. Durch seine präzise
Positionierung und sorgfältige Ausrichtung wird er integraler Bestandteil des Ensembles bedeutender öffentlicher Gebäude
in der Altstadt. Im Kontext von Rathaus, Schweriner Dom, Schelfkirche, Mecklenburgischem Staatstheater und
Staatlichem Museum etabliert sich der Neubau als weiterer wichtiger Akteur innerhalb dieses repräsentativen Stadtraums.
Die unterschiedlichen baugeschichtlichen Epochen des Bestands und der Erweiterung treten in einen architektonischen
Dialog, bei dem bauliche Kontraste bewusst sichtbar gemacht und gleichzeitig durch gemeinsame Materialität und
räumliche Setzung zusammengeführt werden.
Die Höhe des Neubaus orientiert sich bewusst an den Maßstäben der umliegenden, historisch bedeutsamen Gebäude.
Dadurch wird einerseits ein ausgewogenes Gegenüber zum Bestand geschaffen, andererseits entsteht eine
spannungsvolle und attraktive Wirkung vom Marktplatz aus betrachtet. So positioniert sich der Neubau städtebaulich klar
und setzt gleichzeitig einen eigenständigen, architektonischen Akzent in der Altstadt Schwerins.
Die äußere Gestalt orientiert sich an einer neo-vernakulären Haltung: weiß geschlämmte Recyclingziegel aus regionaler
Produktion nehmen die Farbpalette der Altstadt auf, ohne historisierend zu wirken. Tiefliegende Fensteröffnungen rahmen
gezielt Ausblicke auf Dom, Schloss und Altstadt und verleihen dem Volumen eine ruhige Plastizität. Nach innen öffnet sich
das Gebäude großzügig: ein abgesenkter hortus conclusus fungiert als grüne Mitte, belichtet auch das Untergeschoss und
bietet überraschende Blickbeziehungen beim Rundgang um den Hof.