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Θόλος από ξύλο
Tholos aus Holz

Kategorie
Architektur

Ort
Κακαρδίτσα, Ήπειρος, Ελλάδα 
Kakarditsa, Epirus, Griechenland

Typologie
Verweilort

Fläche
3.228m²

Beschreibung
Im rauen und ursprünglichen Tzoumerkas-Gebirge in Epirus, auf dem Pfad zum Gipfel der Kakarditsa, manifestiert sich dieses Werk, das Tradition und Moderne auf subtile Weise vereint. Dieser Tholos, inspiriert von der archaischen Formensprache antiker Bauten, steht als stiller Wächter in der Landschaft und erinnert an einen längst vergangenen Tempel, der in dieser Region gestanden haben soll.

Die Wahl von Brettsperrholz für die Konstruktion bricht bewusst mit der Tradition des schweren Natursteins und setzt stattdessen auf ein leichtes, nachhaltiges Material, das sich fast nahtlos in die Umgebung einfügt. Die Holzstruktur scheint aus der Erde selbst zu wachsen, als sei sie ein Teil des natürlichen Kreislaufs, und bietet doch die Präzision und Klarheit zeitgenössischer Architektur. Das Holz atmet mit der Umgebung, passt sich den klimatischen Bedingungen an und bewahrt die schlichte Eleganz, die diesem Ort innewohnt.

Im Zentrum des Tholos öffnet sich ein kreisförmiger Raum, der ein tiefes, stilles Becken umfasst. Hier sammelt sich das Regenwasser, das in den heißen Sommern von Epirus zur lebensspendenden Quelle wird – für die Wanderer, die hier Rast finden, ebenso wie für die Tierwelt, die in dieser wilden Landschaft überlebt. Das Wasserbecken ist mehr als nur ein funktionales Element; es ist ein Symbol für die Verbindung von Mensch und Natur, von Architektur und Umgebung. An regnerischen Tagen entsteht hier eine fast mystische Atmosphäre, in der die Natur in das Gebäude eindringt und die Grenze zwischen Innen und Außen auflöst.

Der Tholos selbst verzichtet auf überflüssige Ornamente, seine Form ist klar und reduziert. Er bietet Schutz vor den Elementen, doch seine eigentliche Aufgabe ist es, einen Raum zu schaffen, der zur Reflexion und inneren Einkehr einlädt. Die schlichte Materialität und die Reinheit der Form lenken die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche: die Beziehung zwischen Mensch, Natur und Architektur.

In dieser Interpretation eines antiken Tholos wird die Geschichte nicht museal konserviert, sondern lebendig fortgeführt. Der Bau fügt sich in die dramatische Topografie der Tzoumerkas ein, ohne ihre Rohheit zu mindern, und respektiert die historischen Schichten des Ortes, während er zugleich ein zeitgemäßes, fast spirituelles Erlebnis schafft. Es ist ein Bauwerk, das den Genius Loci nicht nur respektiert, sondern ihn weiterträgt und für eine neue Generation von Reisenden und Suchenden zugänglich macht.

So entsteht ein Ort, der nicht nur ein Verweilort ist, sondern ein architektonisches Statement über die Kontinuität der Geschichte und die Rolle der Architektur in der Vermittlung von Kultur und Identität. Der Tholos in den Tzoumerkas ist ein stiller Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart, eine Feier der einfachen Formen, die dennoch eine tiefe Bedeutung tragen.